EKKJ-Tagung 2006

Welche Zukunft? Armut und sozialer Ausschluss von Kinder und Jugendlichen

  • "Arm sind immer nur die andern: die Nachbarn, die Menschen in der Dritten Welt, die Leute in den Vorstädten Frankreichs und Deutschlands. Aber wir in der Schweiz? Über Geld spricht man hier nicht. Entweder man hat's oder eben...! Geldsorgen sind nach wie vor ein Tabu. So stehen viele «lieber» ausgegrenzt und verschuldet im Abseits, als das Gesicht zu verlieren und die eigene Bedürftigkeit zugeben zu müssen.

    Auch bei uns sind immer häufiger Kinder auf Sozialhilfe angewiesen, während Jugendliche mehr denn je Mühe bekunden, in der Arbeitswelt Fuss zu fassen.

    Finanzielle Probleme sind dabei nur das eine, schwierige Ausbildungssituationen und gesundheitliche Probleme das andere. Zudem fehlt die soziale Einbindung.

    Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Integration der jungen Generationen ist für die Schweiz von enormer Bedeutung. Auch versteckte Kinder- und Jugendarmut kann mittel- und längerfristig verheerende soziale Folgen haben. Es ist deshalb an der Zeit, den Generationenvertrag zu Gunsten der Jungen zu überdenken; mit einer strategisch klaren Ausrichtung auf bestehende und künftige Herausforderungen der Sozial-, Wirtschafts- und Bildungspolitik.

    Die kommende Bieler Tagung, zu der Sie die EKKJ einlädt, soll informieren und zum Nachdenken anregen. Vor allem wollen wir gemeinsam Lösungen skizzieren, damit Kinder und Jugendliche nicht für die Kosten einer Gesellschaft aufkommen müssen, in der Armut zum Alltag gehört."

    Pierre Maudet, Präsident der EKKJ (Editorial des Programmes der Bieler Tagung 2006)

Der Bericht zum Thema Armut Jung und arm: das Tabu brechen! erschien 2007.

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