Ich und meine Schweiz. Befragung von Jugendlichen mit Jahrgang 1997

Im Herbst 2015 konnte eine neue Generation von Bürgerinnen und Bürgern erstmals an den eidgenössischen Wahlen teilnehmen. Die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) wollte diesen Jugendlichen den Puls fühlen, unabhängig davon, ob sie stimmberechtigt sind oder nicht. 

Bei vielen gesellschaftlichen und politischen Fragen positioniert sich die Mehrheit der Jugendlichen wie ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Während zwischen den Generationen keine gewichtigen Unterschiede festzustellen sind, zeichnen sich Trennlinien nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Sprachregion ab. So sind sich junge Frauen und Männer nicht einig bei der künftigen Aufgabenteilung in der Familie oder in ihrer Haltung gegenüber Minderheiten. In vielen Punkten ist der Röstigraben verschwunden (z. B. einheitliche Ablehnung des EU-Beitritts), die Tessiner Jugendlichen heben sich jedoch ab, insbesondere in Bezug auf ihre Angst vor Arbeitslosigkeit.

Zur Durchführung dieser Meinungsumfrage vergab die EKKJ zwei Aufträge. Für den Fragebogen, die Analyse der Resultate und den Forschungsbericht war ein Forschungsteam der Universität Bern unter der Leitung von zuständig. Die Datenerhebung mittels eines Online-Fragebogens wurde im November und Dezember 2014 vom durchgeführt. Von den 2‘990 Jugend- lichen mit Jahrgang 1997, die kontaktiert wurden, füllten insgesamt 1‘990 den Fragebogen aus. Die ausserordentlich hohe Antwortquote von 66 % gewährleistet eine gute Repräsentativität und zeigt vor allem, dass die Jugendlichen sich zu politischen und gesellschaftlichen Themen äussern wollen und können.

Die wichtigsten Resultate der Umfrage wurden in einer Broschüre mit dem Titel «Ich und meine Schweiz» (Broschüre 2015) für die breite Öffentlichkeit publiziert und an der nationalen Tagung «Ich und meine Schweiz» vom 10. November 2015 besprochen. Die werden von FORS für weitere Auswertungen zur Verfügung gestellt.