Konsum

Kinder und Jugendliche bewegen sich schon früh in der Welt des Konsums und nehmen daran teil. Gleichzeitig stehen sie im Fokus der Werbung. Die EKKJ hat sich deshalb 2012 und 2013 schwerpunktmässig mit dem Thema Geld und Konsum befasst und ging insbesondere den Fragen nach, wie Kinder und Jugendliche einen kompetenten Umgang mit Geld erlernen, wie sie als Kunden umworben werden und welche Schutzfaktoren und präventiven Massnahmen helfen können, einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld und Konsum zu erlernen. 

Im Herbst 2013 führte sie eine nationale Fachtagung ichKonsumiere – jeConsomme – ioConsumo zum Umgang mit Geld und Konsum durch. Die Tagung befasste sich einerseits mit der Konsumwelt aus Kindersicht und beleuchtete die Vorgehensweisen der Wirtschaft, mit spezifischen Produkten und gezielten Marketingstrategien junge Konsumentinnen und Konsumenten zu gewinnen. Andererseits erörterte sie die Frage, wie Kinder und Jugendliche im Umgang mit Geld und Konsum gestärkt und unterstützt werden können, und welche Faktoren wirksam vor Verschuldung schützen. Im Anschluss an die Tagung wurde der Bericht „Selbstbestimmt oder manipuliert? Kinder und Jugendliche als kompetente Konsumenten“ veröffentlicht.

Im Kontext dieses Schwerpunktthemas gab die EKKJ gemeinsam mit der Schuldenberatung Aargau-Solothurn, Plusminus Budget- und Schuldenberatung Basel und der Müller-Möhl Foundation eine Studie zur Wirksamkeit der Schuldenprävention (Bericht "Wirkt Schuldenprävention?") in Auftrag.

Und wie sehen das Kinder und Jugendliche?

Mit Kindern und Jugendlichen über Geld reden ist der erste Schritt der Konsumbildung, in der Familie, der Schule, im Jugendtreff, im Alltag. Auch die EKKJ wollte Kinder und Jugendliche anregen, sich kreativ mit Fragen rund ums liebe Geld zu befassen und hat deshalb 2013 den Minifilmwettbewerb myKonsum zum Thema lanciert. Die zehn preisgekrönten Kurzfilme können hier angeschaut werden.

Forderungen der EKKJ

Die EKKJ hat in ihrem Bericht sechs Forderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft formuliert:

  1. Erfahrungsräume schaffen für Kinder und Jugendliche im Umgang mit Geld und Konsum
  2. Keine Werbung, die Kindern schadet
  3. Eltern als Erziehende stärken
  4. Konsumbildung und Finanzwissen fördern
  5. Erheben von Basisdaten zu Verschuldung und Finanzkompetenz
  6. Strukturelle Schuldenfallen beseitigen, da Steuern und Krankenkassenbeiträge zu den häufigsten Auslösern von Verschuldung gehören

Im Bericht Selbstbestimmt oder manipuliert? Kinder und Jugendliche als kompetente Konsumenten (S. 77-79) sind die sechs Forderungen ausführlich erläutert.